Portfolio

Die Abwicklung ist weit fortgeschritten

Die EAA blickt auf ein operativ gutes Geschäftsjahr 2021 zurück, in dem sie den Abbau des Portfolios weiter vorangetrieben hat. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2021 weist die Abwicklungsanstalt aufgrund eines Einmaleffekts ein positives Ergebnis nach Steuern in Höhe von 1,7 Mio. EUR aus. Die Rücklagen sind konstant geblieben.

Zudem hat die EAA in den zurückliegenden Monaten wichtige Voraussetzungen geschaffen, um für die verbleibenden Aufgaben effizient und kostengünstig aufgestellt zu sein.

Das bietet eine solide Grundlage, um den Abbau der verbliebenen Bestände fortzusetzen. Die Qualität des Bankbuchbestands hat sich während des Abbauprozesses leicht verbessert. Zum 31. Dezember 2021 machten Engagements mit sehr guten, guten und mittleren Ratings einen Anteil von 75% aus, eine Steigerung von 3% gegenüber dem Vorjahr.

Der Fokus für das Geschäftsjahr 2022 liegt auf unseren Kernaufgaben, dem Steuern und dem kontrollierten weiteren Abbau des Portfolios.

Der Bankbuchbestand

Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 verringerte sich das Bankbuch-Nominalvolumen von 12,7 Mrd. EUR auf 10,6 Mrd. EUR. Das entspricht einem Nominalabbau von 2,1 Mrd. EUR (16,5%). Seit dem 1. Januar 2012 verringerte sich das gesamte Bankbuch-Portfolio um 115,8 Mrd. EUR beziehungsweise 91,6%. Dabei ist insbesondere der Bestand an Wertpapieren um 1,0 Mrd. EUR überproportional zurückgegangen.

Im Kreditportfolio dominieren Projektfinanzierungen im Energiesektor. Sie machen rund ein Drittel des Kreditportfoliovolumens aus und umfassen konventionelle Kraftwerke ebenso wie Projekte im Bereich erneuerbarer Energien. Mit einem Anteil von rund zehn Prozent ist das Volumen der Projektfinanzierungen im Infrastruktursektor deutlich geringer. Auf Basis des aktuellen Informationsstandes rechnet die EAA mit keinen nennenswerten Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf das Kreditrisiko der EAA.

Trotz der Covid-19-Pandemie konnte der aktive Portfolioabbau auch im Jahr 2021 u.a. durch Verkäufe von Projektfinanzierungs-Engagements im Infrastruktur- wie auch im Energiesektor fortgesetzt werden. Weiterhin konzentriert sich die EAA darauf, die Zahl der Kreditnehmer im verbliebenen Portfolio zu reduzieren. Hierbei geht es nicht nur darum, das Volumen des Kreditportfolios zügig weiter abzubauen. Durch die Verringerung der Kundenzahl sinkt zukünftig vor allem der Aufwand für die Verwaltung des Restportfolios.

Das Wertpapierportfolio zum Jahresende entfällt zu 85% auf öffentliche Schuldner. Es dominieren Engagements in Staaten des Euroraums (80%). Das verbleibende Volumen verteilt sich auf EMEA-Staaten außerhalb des Euroraums (7%), auf Amerika (11%) und auf APAC-Staaten (2%).

Der Anteil Italiens, Portugals und Spaniens umfasste zum 31. Dezember 2021 insgesamt rund 61% des gesamten Wertpapierportfolios, davon rund 50% Staatsanleihen.

Bei den Strukturierten Produkten entfallen 61,3%auf das sogenannte Phoenix-Portfolio – verbriefte Kredite, die eng mit dem US-Immobilienmarkt verknüpft sind und in der Finanzkrise einen großen Teil ihres Wertes eingebüßt hatten. Einen zweiten Schwerpunkt bilden verbriefte US-Studentenkredite, die mit staatlichen Garantien versehen und somit aus heutiger Sicht risikoarm sind.

Der Bankbuchbestand der EAA ist maßgeblich in US-Dollar (46%) und Euro (51%) denominiert. Es überwiegen Engagements mit mittleren und längeren Laufzeiten. Regionale Schwerpunkte bilden Nordamerika (58%) und Europa (35%). 5% des Bankbuchvolumens entfallen auf den Nahen und Mittleren Osten.

Beteiligungen

Zum Bankbuchbestand der EAA gehören noch 33 direkte und 28 Beteiligungen/verbundene Unternehmen. Neben der Liquidation beziehungsweise Verschmelzung einiger kleiner Beteiligungen resultierte der wesentliche Effekt der Buchwertreduzierungen bei den Beteiligungen und verbundenen Unternehmen im Wesentlichen aus der im März 2021 erfolgten Kapitalrückführung der Erste EAA Ireland plc, der ehemaligen EAA CBB, und aus Kapitalentnahmen bei inländischen Gesellschaften (134,1 Mio. EUR).

Positives Ergebnis durch die Abwicklung der irischen Tochtergesellschaft

Die im Oktober 2020 beantragte Rückgabe der Vollbanklizenz der Erste EAA Ireland plc (ehemals EAA Covered Bond Bank Plc) und der Lizenz als sogenannte Designated Credit Institution – vergleichbar mit einer Pfandbriefbanklizenz – wurde im März 2021 genehmigt. Nach der im zweiten Halbjahr 2020 erfolgten Übertragung fast aller Vermögensgegenstände auf die EAA und Kapitalrückführungen im März 2021 und im September 2021 weist die Gesellschaft im Wesentlichen nur noch Bankguthaben, Rückstellungen und Eigenkapital aus. Die Kapitalrückführung im März 2021 überstieg den Buchwert der Gesellschaft. Die Erste EAA Ireland plc befindet sich seit dem 29. Juni 2021 in Liquidation (Members Voluntary Liquidation).

Der Handelsbestand

Das Nominalvolumen der derivativen Produkte im Handelsbestand der EAA konnte 2021 um 30,8% auf 65,5 Mrd. EUR, insbesondere aufgrund aktiver Abbaumaßnahmen, reduziert werden. Im laufenden Jahr 2022 sollen weitere Maßnahmen für einen vorzeitigen Abbau umgesetzt werden.