Kompetenz und langer Atem – Abbau des Beteiligungsportfolios

Insbesondere zur Abwicklung der operativen Beteiligungen der EAA ist ein ganzes Paket von Restrukturierungsmaßnahmen notwendig. Transaktionen wie die Privatisierung der WestImmo, die 2015 abgeschlossen wurde, erfordern langfristige Vorbereitungen: Mit ersten Maßnahmen nach der Übernahme 2012 gelang es, die Bank wieder in die Gewinnzone zu führen. Unterstützt von deren Management fokussierte die EAA die Tochter im nächsten Schritt auf das Geschäft als Pfandbriefbank. Sie identifizierte Engagements in deren Portfolio, die eine Neuausrichtung der Bank sowie Verhandlungen mit Investoren erschwerten, und übertrug diese auf die EAA.

Lange bevor die Experten im EAA-Beteiligungsmanagement den Verkaufsprozess starteten, sondierten sie den Markt eingehend und führten zahlreiche Gespräche, um eine tragfähige Strategie zu entwickeln und ein optimales Ergebnis für den Abwicklungsplan zu erzielen: Von der Übernahme bis zum Verkauf der Bank brachten Kapitalrückflüsse und Erträge der EAA 800 Millionen Euro ein.

Mit Weitblick und langem Atem arbeitet das EAA-Beteiligungsteam an weiteren Verkäufen. Beispiel: Die EAA Covered Bond Bank. Die Spezialbank für irische Asset Covered Securities – ein Pendant der deutschen Pfandbriefe – musst in Folge der Finanzkrise zunächst aufwändig stabilisiert werden. Als das gelungen war, begann die EAA, schrittweise auf einen Verkauf hinzuarbeiten. Unter anderem wurden 2015 Wertpapiere in Höhe von 4,5 Milliarden Euro auf die EAA übertragen, um die Bilanz der Tochter zu verkleinern. Im März 2016 wurde das Verkaufsangebot international bekannt gemacht.

Die Risiken der EAA ändern sich durch die Übernahme solcher Teilportfolios nicht: Alle Positionen der Tochtergesellschaften sind im Abwicklungsplan der EAA berücksichtigt. Transfers von den Töchtern auf die EAA als Mutterunternehmen verändern daher weder das Abbauergebnis eines Geschäftsjahres, noch die Risikosituation. Solche Schritte dienen allein der Optimierung des Abwicklungsprozesses. Bis Ende 2015 konnte die EAA den übernommenen Beteiligungsbesitz von ehemals mehr als 300 direkten und indirekten Engagements auf rund 130 reduzieren. Von ehemals 1360 Zweckgesellschaften – etwa für strukturierte Finanzierungen, Leasing- oder Immobiliengeschäfte – waren bis Ende des vergangenen Jahres 835 geschlossen.