EAA-Portfolio

Vertrag über Verkauf der WestImmo unterzeichnet

  • Abbauportfolio wird um rund zehn Milliarden Euro reduziert
  • Verkauf wirkt sich positiv auf das Ergebnis und den Abwicklungserfolg der EAA aus

Düsseldorf, 22. Februar 2015. Die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) hat ihre – von der ehemaligen WestLB AG übernommene – Beteiligung an der Westdeutschen Immobilien-Bank AG (WestImmo) veräußert: Der Vertrag über den Verkauf der WestImmo Aktien an die Aareal-Gruppe wurde heute unterzeichnet. Die abschließende Übertragung des Aktienpakets (Closing) erfolgt, sobald unter anderem die notwendigen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen vorliegen. „Der Verkauf der WestImmo ist ein Meilenstein für den Portfolioabbau durch die EAA. Ich freue mich besonders, dass die WestImmo als Einheit verkauft werden konnte. Damit bieten sich auch neue Perspektiven für Beschäftigte des Instituts“, sagte Matthias Wargers, Vorstandssprecher der EAA in Düsseldorf.

Mit dem Verkauf der Mainzer Pfandbriefbank reduziert sich der Bestand an Krediten und Wertpapieren im EAA-Portfolio gegenüber dem Jahresende 2014 um rund zehn Milliarden Euro. Das sind etwa 20 Prozent der noch vorhandenen Bestände im Bankbuch der Abwicklungsanstalt. Der Verkauf wirkt sich positiv auf das Ergebnis der EAA im Geschäftsjahr 2015 aus sowie auf ihre – langfristig angelegte – Abwicklungsplanung. Bis zum Closing-Termin bleiben alle Chancen und Risiken bei der EAA. Dem Verkauf der WestImmo gingen bereits umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen voraus. Nach Angaben von Wargers beläuft sich die Gesamtsumme der Kapitalrückflüsse und Erträge aus der Beteiligung an der WestImmo – von der Übernahme bis zum Verkauf einschließlich – für die EAA auf deutlich mehr als 800 Millionen Euro. „Dieser Betrag übersteigt bei weitem den Buchwert zum Übernahmezeitpunkt im Jahr 2012“, so Wargers.

Zudem ergeben sich weitere Vorteile für die EAA: Die Komplexität des verbleibenden Gesamtportfolios nimmt ab und damit sinken vor allem auch die operativen und ökonomischen Risiken des Abwicklungsprozesses. Laut Vertrag werden zum Zeitpunkt des Closings sämtliche Refinanzierungsverbindlichkeiten der WestImmo gegenüber der EAA sowie sämtliche Finanzgarantien der EAA für WestImmo-Portfolios zurückgeführt. „Die Transaktion beschleunigt den Abbau von Risiken erheblich. Das ist eine gute Nachricht für unsere öffentlichen Garantiegeber und damit letztlich für den Steuerzahler“, sagte Wargers. Auch der Zeitpunkt des Verkaufs ist aus Sicht der EAA wirtschaftlich günstig: So hat die WestImmo zwar zuletzt beachtliche Überschüsse erwirtschaftet. Sie unterliegt aber als Tochter der EAA einem – von der EU verhängten – Neugeschäftsverbot, so dass ein Verkauf der Beteiligung für die EAA gegenüber dem Halten deutlich vorteilhaft ist.