Geschäftsjahr 2009/2010

Risikovorsorge bestimmt den ersten Jahresabschluss der EAA

  • Erste Abbauerfolge: Übernommenes Portfolio bereits um 9,2 Mrd. € reduziert
  • Jahresergebnis von -1,05 Mrd. € von erwarteter Risikovorsorge geprägt
  • Ergebnis vor Risikovorsorge strukturierter Wertpapiere positiv: 12,5 Mio. €

Düsseldorf, 7. Oktober 2010. Die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) hat heute die Geschäftszahlen ihres Rumpfgeschäftsjahres vom 11. Dezember 2009 bis zum 30. Juni 2010 vorgelegt. In den ersten Monaten ihrer Tätigkeit konnte die EAA das Nominalvolumen ihres Portfolios wechselkursbereinigt bereits um 6,2 Mrd. € verringern, per 31. August 2010 sogar um weitere 3 Mrd. €. Die insgesamt 9,2 Mrd. € entsprechen 11,9 Prozent des Gesamtportfolios: Die EAA hatte seit ihrer Errichtung im Dezember 2009 von der WestLB AG Vermögenspositionen mit einem Nominalvolumen von 77,5 Mrd. € übernommen. „Der Abbauerfolg zeigt, dass wir unsere Arbeit erfolgreich aufgenommen haben und auf Kurs sind“, erklärt Markus Bolder, der zusammen mit Matthias Wargers den Vorstand der EAA bildet.

Das Jahresergebnis der EAA liegt bei -1,05 Mrd. € und wurde durch die gebildete Risikovorsorge – insbesondere für die strukturierten Kredite des übernommenen Phoenix-Portfolios – dominiert. Vor Risikovorsorge für die übernommenen strukturierten Kreditportfolien ist das Ergebnis (inklusive einer Risikovorsorge von 0,4 Mrd. € für das sonstige Portfolio) mit 12,5 Mio. € leicht positiv. „Das Ergebnis des ersten Geschäftsjahres ist durch die erwarteten Risikomaßnahmen gekennzeichnet. Es führt nicht zu einer Belastung des Steuerzahlers, sondern wird durch das übertragene Eigenkapital finanziert“, erklärt Matthias Wargers.

„Mit einem nach dem ersten Abschluss verbleibenden Eigenkapital von rund 2,1 Mrd. € und einer Bilanzsumme von 52,5 Mrd. € fühlen wir uns für die Zukunft gut gerüstet“, betont Bolder. Die EAA hat sich das Ziel gesetzt, ihre Bilanzsumme bis zum Jahr 2014 zu halbieren.

Die EAA hat Geschäftsaktivitäten übernommen, die nicht mehr zur neuen Strategie der WestLB AG passen. Dabei handelt es sich nicht nur um toxische Papiere. Zu großen Teilen besteht das übertragene Portfolio aus werthaltigen Vermögenspositionen, insbesondere internationalen Engagements.

In den vergangenen Monaten hat die EAA die Strukturen geschaffen, mit denen sie ihre Aufgabe erfüllen kann. Sie hat erfahrene, hochkarätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rekrutiert. „Aufgrund der extrem hohen Motivation aller Beteiligten haben wir unsere Herausforderungen sehr zielstrebig anpacken können. So haben wir das umfangreiche Vertrags- und Regelwerk, auf dem die EAA basiert, in kurzer Zeit mit Leben gefüllt“, betont Wargers.